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Von Babka zu (meinem) Challah-Brot

  • Autorenbild: Christina
    Christina
  • 2. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Wie sooft im Leben (er)findet man manche Dinge durch Zufall und so war es auch mit meinem neuen Lieblings-Challah-Brot. Challah ist ein vor allem in der jüdischen Küche bekanntes Brot und wird zum Shabbat oder Feiertagen gebacken. Im Internet sind unglaublich viele Flecht-Variationen zu finden, ich selbst scheitere schon bei der (so glaube ich zumindest) einfachen 4-Stränge-Version, habe aber auch gerade noch gelesen, dass es Jahre braucht bis man diese Techniken aus dem Stehgreif beherrscht. Da ich unglaublich vielen Foodies und Köchen aus New York folge, sehe ich dieses Brot fast täglich in meinem Feed und habe gestern beschlossen, dass das Backen meines Challah-Brotes (m)eine wöchentliche Tradition werden sollte. Das Besondere an diesem Brot: Es ist unglaublich fluffig und scheckt einfach hervorragend mit ein wenig Butter drauf oder (mein Favorit) mit Hummus, Feta & Auberginenpüree (Baba Ganoush) drauf. Ein Traum. Die gerösteten Sesamkörner geben diesem Brot ein zusätzliches unverwechselbares Aroma, es ist wirklich die perfekte Schlemmerei für den Frühstückstisch am Wochenende. Ich backe meist direkt zwei Brote und friere eins sofort nach dem Backen (und Auskühlen!) ein, denn die Scheiben schmecken dann nach dem Auftauen wie direkt aus dem Ofen, einfach noch so frisch.

Noch kurz zum Hintergrund wie ich zu diesem Rezept gekommen bin: Anfang des Jahres habe ich ein Babka-Rezept ausprobiert, welches schon sehr lange auf meiner To-Bake-List stand und da der Teig zwei Babkas ergeben sollte, habe ich die zweite Hälfte des Teiges kurzerhand einfach geflochten und zu einem simplen Challah-Brot mit Sesam-Topping umgewandelt. Et voila, mein neues Lieblingsbrot ward geboren. Nicht erschrecken(!) - es kommt ein wenig Zucker in den Teig. Das Brot schmeckt aus meienr Sicht nicht süß, geht aber in Richtung Milchbrot.


Ich habe beschlossen, dass ich dieses Rezept gerne teilen möchte, da ich finde, dass es so super simpel & einfach in der Herstellung ist und einfach unglaublich gut schmeckt. Es ist von Vorteil Erfahrung mit Brioche-Teig zu haben, ohne diese Erfahrung sollten meine Anweisungen ganz genau befolgt werden, damit dieses Brot so schön fluffig wird.


Let`s go!


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Zutaten:

60 ml Milch, Zimmertemperatur

2,5 g Trockenhefe oder 7,5 g frische Hefe

30 g Zucker

265 g Mehl, idealerweise Typ 550

0,75 TL Salz

1/2 TL Vanille-Extrakt oder Samen einer halben Vanilleschote

1/2 TL Zitronenschale, frisch gerieben

1/4 TL Muskat, frisch gerieben (kann auch weggelassen werden)

2 große Eier, leicht angeschlagen, Zimmertemperatur

70 g Butter, in Stückchen, Zimmertemperatur (sehr wichtig!)


Zubereitung:

  1. Mehl,Trockenhefe, Zucker, Salz, Zitronenschale und Muskat mixen.

    (Wer frische Hefe nutzt: Die frische Hefe zunächst in ein wenig zimmerwarmer Milch und ein wenig Zucker auflösen und circa 10 Minuten stehen lassen)

  2. Milch und Eier (mit der Gabel leicht angeschlagen) dazugeben und mit einem Knethaken circa 2 Minuten lang zu einem glatten Teig kneten.

    Sollte der Teig an dieser Stelle noch sehr klebrig sein, langsam und (mit Abstand) NACHEINANDER jeweils einen Esslöffel Mehl dazugeben, bis der Teig schön glatt ist und nicht mehr an den Wänden der Schüssel klebt.

  3. Die Hälfte der Butter-Stückchen dazugeben und circa 3-5 Minuten lang kneten, bis der Teig gut zusammengekommen ist. Es kann danach aussehen, dass der Teig dies nicht schafft, bitte einfach weitermachen und nicht aufgeben und bitte an dieser Stelle auch kein Mehl mehr dazugeben. Der Teig wird es schaffen!

  4. Die restliche Butter dazugeben und wie oben beschrieben vorgehen. Sollte der Teig nicht mehr gut zusammenkommen, ist dies kein Problem. Wichtig ist, dass er mindestens 5 Minuten (gerne auch 10 Minuten) geknetet wurde.

  5. Jetzt muss der Teig für circa 1,5 Stunden bei Zimmertemperatur gehen. Dafür die Schüssel einfach mit Frischhaltefolie abdecken und stehen lassen. Hier auch genauso vorgehen, wenn der Teig wie oben beschrieben gegen Ende des Knetvorgangs nicht mehr richtig zusammengekommen ist. Keine Sorge, er wird es schaffen!

  6. Nach den 1,5 Stunden Gehzeit einmal vorsichtig den Teig hochheben und ein wenig "Luft rauslassen". Der Teig muss jetzt eine weitere Zeit (mindestens 4 Stunden, am besten aber über Nacht) im Kühlschrank ruhen. Dafür den Teig gut abdecken (ich bin immer sehr vorsichtig was Kühlschrankgerüche angeht und decke alle Backwaren die ich in den Kühlschrank stelle sehr gut ab, damit diese keine anderen Gerüche aufnehmen. Dies ist aus meiner Sicht sehr sehr wichtig.).

  7. Nach dieser Ruhezeit kann der Teig direkt verarbeitet bzw. geflochten werden. Dafür am besten nach "Braiding Challah" googlen um sich bei den sozialen Medien Inspirationen/Vorlagen zu holen (so mache ich es auch).

  8. Nach dem Flechten muss der Teig erneut für circa 1,5 Stunden gehen.

  9. Nach dieser weiteren Gehzeit den Teig vor dem Backen mit einem Eibelag (Mix aus 1 Ei, geschlagen + 1 EL Wasser) bestreichen (ich bin eigentlich kein Fan davon, mag es hier aber sehr und würde es daher wärmstens empfehlen) und mit Sesam toppen.

  10. Das Challah-Brot kann nun im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) für circa 25 Minuten gebacken werden.


    Geduld ist hier das Geheimnis!


  11. ree


 
 
 

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